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Wäre der Tod nicht, es würde keiner das Leben schätzen. Man hätte vielleicht nicht einmal einen Namen dafür.
Jakob Bosshart (1862-1924), schweizer. Erzähler
Vom ersten Kuß bis in den Tod sich nur von Liebe sagen.
Leo Slezak (1873-1946), östr. Sänger u. Filmschauspieler
Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte. (Avec chaque homme c'est un monde qui meurt.)
Heinrich Heine (1797-1856), dt. Dichter
Über allen Gipfeln ist Ruh,/ in allen Wipfeln spürtest du/ kaum einen Hauch;/ Die Vögelein schweigen im Walde./ Warte nur, balde/ ruhest du auch.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), dt. Dichter
Sollte es nicht auch drüben einen Tod geben,/ dessen Resultat irdische Geburt wäre?/ Wenn ein Geist stirbt, wird er Mensch./ Wenn der Mensch stirbt, wird er Geist.
Novalis (1772-1801), eigtl. Friedrich von Hardenberg, dt. Dichter
Solange wir leben, kämpfen wir, solange wir kämpfen, ist es ein Zeichen, daß wir nicht unterlegen sind und der gute Geist in uns wohnt. Und wenn dich der Tod nicht als Sieger antrifft, soll er dich (wenigstens; d. Red.) als Kämpfer finden.
Aurelius Augustinus (354-430), Bischof u. Kirchenlehrer
So, wie ein Volk seine Toten verehrt, so offenbart sich seine Seele vor dir.
Konfuzius (551-479 v.Chr.), chin. Philosoph, bestimmend für die Gesellschafts- u. Sozialordnung Chinas
Sicher ist nur/ das zweite Futur:/ ich werde gewesen sein,/ wir werden gewesen sein.
Werner Horand (*1926), eigtl. Werner Hadullah, dt. Filmautor u. Feuilletonist
Rasch tritt der Tod den Menschen an,/ es ist ihm keine Frist gegeben,/ es stürzt ihn mitten in die Bahn,/ es reißt ihn fort vom vollen Leben./ Bereitet oder nicht, zu gehn,/ er muß vor seinem Richter stehn.
Friedrich von Schiller (1759-1805), dt. Dichter