"Reden":

Tritt frisch auf, tu's Maul auf, hör bald auf.

Martin Luther (1483-1546), dt. Reformator

Zwei große Entdeckungen machen wir im Laufe unseres Reifens: zuerst die, daß es möglich ist, alles zu sagen: und dann die, daß es möglich ist, nicht alles zu sagen.

Hans Krailsheimer (1888-1958), dt. Aphoristiker

Zeichnen ist Sprache für die Augen, Sprechen ist Malerei fürs Ohr.

Joseph Joubert (1754-1824), frz. Moralist u. Epigrammatiker

Wo viel geredet wird, wird auch viel geschlafen und geträumt - in den Zuhörerreihen.

Thilo von Trotha, dt. Redenschreiber u. Rhetorik-Trainer

Wortgeklingel verdrießt mehr, als daß es erbaut. Mit wenigem viel sagen, das ist die Kunst; die größte Torheit aber ist's viel zu reden und doch nichts zu sagen.

Martin Luther (1483-1546), dt. Reformator

Worte kitzeln empfindlicher, als es die Finger je vermögen.

Rafik Schami (*1946), syr. Schriftsteller, lebt s. 1971 in Deutschland

Worte, die nahe liegen, aber in die Ferne weisen, sind gute Worte.

Aus China

Wo nicht die Zeit ist, fasse dich im Reden kurz.

Sophokles (496-405 v.Chr.), griech. Tragödiendichter

Wohlerzogene Menschen sprechen in Gesellschaft weder vom Wetter noch von der Religion.

Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), östr. Schriftstellerin

Wo es den Rednern an Tiefe fehlt, da gehen sie in die Breite.

Charles de Montesquieu (1689-1755), frz. Staatstheoretiker u. Schriftsteller, Begr. d. mod. Staatswissenschaft u.d. Lehre v.d. Gewaltenteilung