"Gedichte":

Die Opiate nehmen dir den Schmerz, doch hinterlassen eine Leere, die nichts füllen kann, die Flucht wird zur Gefangenschaft

Sanchez, Lionel

Lieber möchte ich, wie der Phönix, aus der Asche emporsteigen, zu neuem Leben erwachen und mich in die unendlichen Tiefen des Meeres der Liebe versenken, wo Herz und Seele zu einem einzigen Strom werden.

ERTEL, TIMO

Ich suche nicht den Reim, er sucht mich heim. Entkommen kann ich ihm nicht, er schleicht sich in mein Gedicht.

Kühn-Görg, Monika

Die meisten werden die Geduld verlieren, muss man Gedichte erst interpretieren.

Kühn-Görg, Monika

Das Gedicht, das einen Preis gewinnt, ist nicht für jeden Geist bestimmt.

Kühn-Görg, Monika

Das Gedicht ist ein Hort für das schöne Wort.

Kühn-Görg, Monika

Zartbitter schmeckt es alt zu sein; verbittert nur, was niemals jung. Dein Domizil auf Humushäuptern thront morsch auf Zeit, Verdienst und Dung; zerfallend in ein Nichts hinein.

Pyhrr, Gabriele Renate

Morgens, wenn die Hähne kräh'n, kann man junge Männer sehn, wie sie eilig gehn'n vonstatten, von Mädchen die sie lieb mal hatten. Nur ein paar Stunden rumgemacht. Ja, Jugend forscht auch in der Nacht.

Schuch, Wolfgang

Die Schwäne haben Junge – ich wusste bisher nicht, dass man aus grauer Wolle, weiße Schwäne stricken kann.

Storch, Sandro

Ein Wasserfall belangloser Ideen, ein Sprühnebel aufgeblasener, im dröhnenden Trommelwirbel vorgetragener Worte und ein empfindsamer, still leidender Geist, der sich nicht entziehen kann: Die Herrschaft der Lauten über die Leisen, Magnakratie.

Büttrich, Daniel