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Lieber ein Haus im Grünen als die Grünen im Haus.
Kurt Beck (*1949), dt. Politiker (SPD), s. 1994 Min.-Präs. Rheinland-Pfalz
Eine sehr gute Art, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, ist, die Leute in einem Betrieb so viel wie möglich selber machen und die Entscheidungen auf dem niedrigst möglichen Niveau treffen zu lassen: das ist die beste Methode, Führungskräfte zu trainieren.
Cyril Northcote Parkinson (1909-93), brit. Historiker u. Publizist
= Die Stärke, die man dem politischen Gegner wünscht.
Wolfram Weidner (*1925), dt. Journalist
Ich glaube, eine Gesellschaft, die fähig wäre,eine deutliche und klare Entscheidung in Richtung Verzicht zu treffen, hätte die Fallen vermieden, in die wir getappt sind. Solch eine Gesellschaft könnte sich auch modernste Technik leisten. Aber zu solch einer Entscheidung waren wir nie fähig.
Joseph Weizenbaum (*1923), östr.-amerik. Mathematiker u. Informatiker am Massachusetts Institute of Technology (MIT)
Einer jungen französischen Journalistin, die Bernard Shaw zu seinem 94. Geburtstag gratulierte und ihn nach seinem Befinden fragte, antwortete der Dichter: "Liebes Kind, in meinem Alter fühlt man sich entweder wohl oder man ist tot".
unbekannt
Jede neue Unternehmung macht die folgenden Entwicklungen durch: Enthusiasmus, Komplikation, Desillusionierung, Suche nach den Schuldigen, Bestrafung der Unschuldigen und Auszeichnung derjenigen, die gar nichts getan haben.
Unbekannt
Mark Twain besucht gelegentlich die Messe von Dr. Doane, später Bischof von Albany. Eines Sonntags sucht er ihn hinterher auf, um ihm zu sagen: "Verehrter Dr. Doane, Ihre Predigt heute hat mir gefallen. Jedes Wort kam mir so bekannt vor - wie ein alter Freund. Wissen Sie, ich habe da ein Buch zu Hause, in dem steht jedes Ihrer Worte". "Haben Sie nicht", entgegnet Dr. Doane leicht indigniert. "Habe ich doch". "Also, dann schicken Sie mir das Buch. Das will ich sehen". "Ich schicke es Ihnen", verspricht Twain. Am nächsten Tag schickt er ihm sein Lexikon.
unbekannt
Wie werden wir Unternehmensberater eigentlich gesehen? Was erwartet der Kunde von einem Berater? Nun, er erhofft sich seherische Fähigkeiten. Und dann? Denken wir an Kassandra. Sie sieht jedes Unglück voraus. Die Götter haben ihr die Gabe des Hellsehens verliehen. Aber sie haben ihr zugleich das Los aufgebürdet, daß sie immer recht behält, d.h. daß unausweichlich das, was sie voraussieht, auch eintrifft. Nie läßt sich einer, dem sie sein Unglück prophezeit, von ihr zur Umkehr bewegen. Tragisch, nicht wahr? Die Gegenfigur zu Kassandra findet sich im alttestamentarischen Buch Jonas. Jona erhält von Gott den Auftrag, Ninive zu bekehren, sonst drohe der Stadt ein göttliches Strafgericht. Er aber will nicht und flieht aufs Meer. Umsonst! Ein Wal verschluckt ihn und spuckt ihn wieder an Land. Jetzt endlich kommt Jona seinem Auftrag nach, geht nach Ninive und prophezeit: "Noch vierzig Tage, und die Stadt wird ein einziger Trümmerhaufen sein." Die Bürger von Ninive - o Wunder! - gehen in sich und tun Buße. Mit dem Ergebnis: Nichts passiert. Ninive geht nicht unter. Die Beratung hat Wirkung gezeigt. Jonas allerdings hätte leicht als Scharlatan abgetan werden können; denn das, was er prophezeit hat, ist ja nicht eingetreten. Die Bürger von Ninive aber sind zufrieden. Nur Jonas ist stocksauer und hadert mit Gott. Er hätte Ninive lieber untergehen sehen. Nach dem Motto: "Buße hin, Buße her: Strafe muß sein."
unbekannt
= Zu Buch geschlagene Sprache.
Horst Dieter Schlosser (*1937), dt. Germanist
Ein schönes Buch hilft den Gedanken des Autors beim Flug in den Kopf des Lesers.
Rainer Groothuis, dt. Verleger, mehrf. Auszeichnungen f. Buchkunst