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Weltuntergangsszenarien haben einen gemeinsamen Nenner: die falsche Prognose.
Renzie, Thom
Schlimmer als trübe Aussichten sind gar keine. Es herrscht totaler Nebel.
Hasso Plattner (*1944), deutscher Unternehmer und Gründer des Softwareunternehmens SAP
Wie werden wir Unternehmensberater eigentlich gesehen? Was erwartet der Kunde von einem Berater? Nun, er erhofft sich seherische Fähigkeiten. Und dann? Denken wir an Kassandra. Sie sieht jedes Unglück voraus. Die Götter haben ihr die Gabe des Hellsehens verliehen. Aber sie haben ihr zugleich das Los aufgebürdet, daß sie immer recht behält, d.h. daß unausweichlich das, was sie voraussieht, auch eintrifft. Nie läßt sich einer, dem sie sein Unglück prophezeit, von ihr zur Umkehr bewegen. Tragisch, nicht wahr? Die Gegenfigur zu Kassandra findet sich im alttestamentarischen Buch Jonas. Jona erhält von Gott den Auftrag, Ninive zu bekehren, sonst drohe der Stadt ein göttliches Strafgericht. Er aber will nicht und flieht aufs Meer. Umsonst! Ein Wal verschluckt ihn und spuckt ihn wieder an Land. Jetzt endlich kommt Jona seinem Auftrag nach, geht nach Ninive und prophezeit: "Noch vierzig Tage, und die Stadt wird ein einziger Trümmerhaufen sein." Die Bürger von Ninive - o Wunder! - gehen in sich und tun Buße. Mit dem Ergebnis: Nichts passiert. Ninive geht nicht unter. Die Beratung hat Wirkung gezeigt. Jonas allerdings hätte leicht als Scharlatan abgetan werden können; denn das, was er prophezeit hat, ist ja nicht eingetreten. Die Bürger von Ninive aber sind zufrieden. Nur Jonas ist stocksauer und hadert mit Gott. Er hätte Ninive lieber untergehen sehen. Nach dem Motto: "Buße hin, Buße her: Strafe muß sein."
unbekannt
Wenn zwei Leute über die Zukunft unterschiedlicher Meinung sind, kann theoretisch jeder Recht behalten. Da empfiehlt sich der Abschluß einer Wette.
Otto Schlecht (*1925), dt. Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium
Wenn es im Jahr 1879 schon Computer gegeben hätte, würden diese vorausgesagt haben, daß man infolge der Zunahme von Pferdewagen im Jahre 1979 im Pferdemist ersticken würde.
John C. Edwards , Nähere Autorenangaben nicht feststellbar.
Verachtet prophetisches Reden nicht!
Neues Testament
Mitte des 19. Jahrhunderts belegten amerikanische Hochrechnungen, die Straßen von New York würden spätestens 1910 meterhoch mit Pferdemist bedeckt und damit unpassierbar sein. Dies klingt etwas seltsam für unsere Ohren, aber es entsprach der Wahrscheinlichkeits-Rechnung - und es war nach damaligen wissenschaftlichen Erkenntnissen durchaus glaubwürdig.
unbekannt
Mit Propheten unterhält man sich am besten drei Jahre später.
Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler
In einer medizinischen Zeitschrift stand neulich zu lesen: "Wenn du die Statistik lange genug quälst, wird sie schon gestehen." Was mich an das oberste Gebot für Wirtschaftsprognosen erinnert: "Nenne Zahlen oder nenne einen Zeitpunkt. Aber um Himmels Willen nie beides gleichzeitig."
Unbekannt