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"Unbekannt":

gefunden 1573 Zitat (e)


Jack London erlebt den russisch-japanischen Krieg 1905 in Korea als Korrespondent. Eines Abends steht die ganze Bevölkerung des Dorfes, in dem er Quartier genommen hat, unter seinem Fenster. Er hofft, sich als Schriftsteller feiern lassen zu können, aber die Leute wollen nur sein künstliches Gebiß sehen. Immer wieder nimmt er seine Zähne heraus und setzt sie wieder ein. Von Jubel umtost.

unbekannt
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Im Jahre 1779 besucht Madame de Staël den Dichterfürsten Goethe. Dieser berichtet später: "Es war eine interessante Stunde. Ich bin nicht zu Wort gekommen. Sie spricht gut, aber viel, sehr viel." Madame de Staël, gefragt, welchen Eindruck Goethe auf sie gemacht habe berichtet: "Ich bin zwar nicht zu Wort gekommen, wer aber so gut spricht wie er, dem hört man gern zu."

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Im englischen Oberhaus spricht nur, wer auch wirklich etwas zu sagen hat. Als Baron Trevor jüngst in einer Debatte das Wort ergriff, war dies das erste Mal seit dreiundvierzig Jahren.

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Henry Kissinger wurde bei einer Vortragsveranstaltung vom Veranstalter vorgestellt. Die Zuhörer applaudierten lang und heftig. Als der Beifall endlich verstummte, sagte Kissinger: "Ich möchte Ihnen danken, daß Sie aufgehört haben zu klatschen. Es ist mir unmöglich, längere Zeit Bescheidenheit zur Schau zu tragen."

unbekannt
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Der Philosoph und Theologe Schleiermacher war auch ein berühmter Kanzelredner, der immer volle Kirchen hatte. Er wurde darob gefragt und gab dafür folgende Erklärung: "Es sind hauptsächlich Studenten, junge Damen und Offiziere, die zu mir kommen. Die Studenten kommen, weil ich der Prüfungskommission angehöre, die jungen Damen wegen der Studenten und die Leutnants wegen der jungen Damen."

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Der Nachwuchsreporter einer kleinen Lokalzeitung erhält den Auftrag, den bevorstehenden Wahlkampf zum Stadtparlament zu beobachten. Der junge Mann ist selbstkritisch genug, an seiner Erfahrung zu zweifeln. Er besucht einen pensionierten Kollegen, der den Job jahrzehntelang gemacht hat. "Wie kann ich erkennen, ob einer dieser Politiker lügt oder nicht?" "Ganz einfach", doziert der Oldtimer, "achte vor allem auf ihre Körpersprache. Wenn er sich übers Haar streicht, sagt er die Wahrheit. Wenn er sich an der Nase kratzt - alles wahr. Wenn er ständig die Brille abnimmt und wieder aufsetzt - okay. Aber wenn er den Mund aufmacht und die Lippen bewegt..."

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Chamberlain erzählt gerne folgende Geschichte: Er ist Ehrengast auf einem Bankett des Bürgermeisters. Als der Kaffee serviert wird, nimmt der Bürgermeister den Premierminister zur Seite und flüstert ihm ins Ohr: "Wollen Sie, daß die Leute sich weiter amüsieren, oder wollen Sie jetzt Ihre Rede halten?"

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Bismarck war 1851 zum preußischen Gesandten am Bundestag ernannt worden und machte sofort dem alten Fürsten Metternich auf Schloß Johannisberg seine Aufwartung. Metternich sprach viel und gern, und er schätzte es durchaus nicht, dabei unterbrochen zu werden, was Bismarck wohlbekannt war. Bald darauf fragte Graf Thun Bismarck: "Sagen Sie, wie haben Sie das bloß fertiggebracht, daß der alte Fürst derartig begeistert ist von Ihnen? "Sehr einfach", entgegnete Bismarck. "Ich habe ihn reden lassen." (Ich hege die Hoffnung, meine Damen und Herren, daß auch Sie mich in guter Erinnerung behalten werden, wenn ich mich kurz fasse. Dann habe ich mehr Zeit, Ihnen zuzuhören. Ich will also ein kurzes Eingangsstatement machen ...)

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Benjamin Disraeli auf die Frage eines neuen Unterhausmitgliedes, ob er sich an der Debatte beteiligen solle: "Im Zweifelsfalle, junger Freund, ist es besser, das Hohe Haus wundert sich, daß Sie nicht gesprochen haben, als daß es sich fragt, warum Sie gesprochen haben."

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Aus dem Schüleraufsatz "Die Weihe der neuen Kirchenglocken": "Die zwei Glocken wurden eingeholt. Der Herr Pfarrer hielt eine Rede, der Herr Bürgermeister auch. Dann wurden beide aufgehängt. Seitdem ist es in unserem Dorf viel schöner."

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