"Büttrich, Daniel":

Der jahrelange Aufwand, um die kniffligsten Knoten zu lösen, wird meistens durch den schließlich deutlich erkennbaren roten Lebensfaden belohnt.

Büttrich, Daniel

Die Fußballindustrie produziert makellose Stars, die Fantasie der Fans hingegen kreiert Idole, die umso mehr geliebt werden je fehlbarer und somit menschlicher sie sind.

Büttrich, Daniel

In der Jugend und mit dem zunehmenden Alter, wenn sich das Bedürfnis intellektuell angeregt zu werden verstärkt zu Wort meldet und das Alleinsein seinen Reiz hat, ist es sehr angenehm einen geistigen Freund wie Michel de Montaigne zur Seite zu haben. Denn Freunde, speziell solche, die unterhaltsam sind, sind rar.

Büttrich, Daniel

Im Moment des Aufbruchs sind die Segel gesetzt, und angesichts der Kraft, die von ihm ausgeht, ist es nicht erstaunlich, dass manche Menschen permanent aufbrechen.

Büttrich, Daniel

Selbst die bewusste Konzentration auf das gegenwärtige Leben als Ablenkung vom gelebten Leben bietet keinen ausreichenden Schutz vor ungewollten Erinnerungen, denn in den zwangsläufig auftretenden Phasen der Zerstreuung keimen während des Falls in die Zeitlosigkeit auch nostalgische Empfindungen auf.

Büttrich, Daniel

Viele Ereignisse treten rein zufällig ein, das ist gewiss, und doch sollten wir uns dadurch nicht davon abhalten lassen, stets von neuem jene Karten aufzudecken, die das Schicksal ausgibt.

Büttrich, Daniel

Menschliche Unvollkommenheiten an sich und am Partner mit einfühlsamen Augen betrachten zu können heißt: Liebevoll mit Schwächen umzugehen und dadurch die Beziehung zu stärken.

Büttrich, Daniel

Geborgensein ist ein tiefes Gefühl, das kleinen Begegnungen große Wirkung zuteilwerden lässt.

Büttrich, Daniel

Wir sollten uns eine ausgiebige Reflexion zu dem erlauben, was wir uns verbieten auszusprechen, damit der Akzent auf den Grund und nicht das Schweigen gelegt wird.

Büttrich, Daniel

Die Jugend ist ein Berserker, der mit brachialer Gewalt auf die naive Kindheit eindrischt. So verschwindet die Kindheit, und nach der von ihrer eigenen Kraft berauschten Jugend bricht das nüchterne Erwachsenendasein an. Glücklich sind jene, deren Kindheit der Jugend die Stirn bieten konnte, und die sich auch als Erwachsene noch an ihre unbedarften frühen Jahre erinnern dürfen.

Büttrich, Daniel