"Fernsehen":

Journalisten fragen Politiker, warum Politiker stets auf Fragen antworten, die ihnen kein Journalist gestellt hat.

Dieter Hildebrandt (*1927), dt. Kabarettist

Intelligenz und Intelligenzquotient werden als unbekannte Begriffe im nächsten Jahrhundert nur noch im Lexikon verewigt sein, denn die gesetzlich gesicherten 24 Fernsehstunden schließen aus, daß überhaupt noch jemand schreiben und lesen kann.

Josef von Ferenczy (*1919), dt. Medienmanager ungar. Herk.

In aktuellen Nachrichten- oder Magazinsendungen gilt das bewährte Motto: lange Fragen und kurze Antworten.

Helmut Schmidt (*1918), dt. Politiker (SPD), 1974-82 Bundeskanzler

Im Anfang nur das Wort - und: Du sollst dir kein Bild machen. Diese beiden Grund-Sätze haben wir längst verkehrt. Ich fürchte, nicht wenigen Kindern wird heute erst ein Bild gemacht, ehe sie überhaupt zu Wort kommen.

Peter Härtling (*1933), dt. Schriftsteller

Ich kann nicht verstehen, warum man sich im Fernsehen für Störungen entschuldigt, aber niemals für das normale Programm.

Otto Preminger (1906-86), östr.-amerik. Regisseur

Ich halte Fernsehverbot für Isolationsfolter.

unbekannt

Ich habe in vielen Mistfilmen gespielt, weil ich die Welt kennenlernen wollte. Aber Talkshow im Fernsehen? Mein Gott, da kann man ja gleich auf den Strich gehen.

Richard Widmark (*1914), amerik. Filmschauspieler

Ich bin sicher: Wenn es damals schon Fernsehen gegeben hätte, hätte Hitler nicht funktioniert. In der Großaufnahme hätte er komisch gewirkt.

Claude Chabrol (*1930), frz. Filmregisseur u. -kritiker

Ich bin nicht dumm genug, um das deutsche Fernsehen ernst nehmen zu können.

Hans-Joachim Kulenkampff (1921-98), dt. Schauspieler u. Showmaster

Ich bin dafür, den kanadischen Eskimos den neu zu schaffenden Nobelpreis für Intelligenz zu verleihen, weil sie sich gegen die Einführung des Fernsehens ausgesprochen haben.

Peter Wallace , Nähere Autorenangaben nicht feststellbar.