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Der Geruch des Brotes ist der Duft aller Düfte. Es ist der Urduft unseres irdischen Lebens, der Duft der Harmonie, des Friedens und der Heimat.
Jaroslav Seifert (1901-86), tschech. Schriftsteller, 1984 Nobelpr.
Von einem Fünftel der Börse leben die Spekulanten, von vier Fünftel die Brokerfirmen.
André Kostolany (1906-99), amerik. Börsenkolumnist ungar. Herkunft
Wirtschaftsstudenten brauchen natürlich ihr Diplom als Eintrittskarte ins Erwerbsleben. Vielleicht werden sie sogar einmal gute Professoren. Aber haben sie schon einmal einen reichen Professor gesehen? - Um an der Börse Erfolg zu haben, halte ich Kenntnisse der Jurisprudenz, der Psychologie und der Philosophie für viel wichtiger.
André Kostolany (1906-99), amerik. Börsenkolumnist ungar. Herkunft
Unser Botanikprofessor suchte uns immer davon zu überzeugen, daß sein Biologiefach allen anderen überlegen sei. Pflanzen, pflegte er zu sagen, laufen nie weg, beißen nicht und brauchen nur wenig zum Leben. Sein überzeugendes Argument bekamen wir aber erst bei einer Laborübung zu hören. Er biß sich ein großes Stück Birne ab und sagte: "Sehen Sie, das kann man in der Zoologie nicht machen."
unbekannt
Nur in der Bewegung, so schmerzlich sie sei, ist Leben.
Jacob Burckhardt (1818-97), schweizer. Historiker
Kaiser Wilhelm II. vertrug keine Kritik, glaubte selbst aber, alles besser zu wissen. Die Deutschen hatten dafür ein gefügeltes Wort: "Kennen Sie den Unterschied zwischen Gott und dem Kaiser? - Gott weiß alles; der Kaiser weiß alles besser!" (Inzwischen leben wir nicht mehr in einer Monarchie, sondern in einer Demokratie. Das ist ein Riesenfortschritt, in jeder Hinsicht. Und doch geht uns eines manchmal gehörig auf den Nerv: Jetzt haben wir nicht mehr einen, sondern Millionen Besserwisser. Kaum macht ein Politiker, Wirtschaftler, Gewerkschafter, Wissenschaftler einen vernünftigen Vorschlag, meldet sich garantiert ein anderer, der es besser weiß. Manchmal hat man den Eindruck, daß alles zerredet, zerkleinert wird, bis selbst von großen Ideen und Entwürfen nur noch Hackfleisch übrig bleibt. Das dient der Akzeptanz der parlamentarischen Demokratie nicht. Ich nenne das ein destruktives Verfahren. Konstruktiver wäre es, wenn gute Ideen - einmal erkannt - zügig ausdiskutiert und danach gemeinsam verfolgt würden. Was soll diese Achterbahnpolitik: Regierung A verabschiedet eine Rentenreform, Regierung B kassiert sie nach der Wahl - Regierung B verabschiedet den Atomausstieg, Regierung A kassiert ihn nach der Wahl? Haben wir wirklich so viel überschüssige Zeit und Kraft für Besserwisserei? Welchen Schwung würde unser Land entfalten, wenn es all seine Kräfte bündeln würde
unbekannt
Man soll weder annehmen, noch besitzen, was man nicht wirklich zum Leben braucht.
Mahatma Gandhi (1869-1948), ind. Rechtsanwalt, Führer d. ind. Befreiungsbewegung
Das Wichtigste im Leben ist die Wahl des Berufes. Der Zufall entscheidet darüber.
Blaise Pascal (1623-62), frz. Mathematiker u. Philosoph
= Das Rückgrat des Lebens.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
Zu den Zierden Deutschlands gehören seine Städte. Unter ihnen ist Berlin weder die älteste noch die schönste. Unerreicht aber ist seine Lebendigkeit.
Richard von Weizsäcker (*1920), dt. Politiker (CDU), 1984-94 Bundespräsident