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Wenn Moral nur in Schönwetterperioden gilt, hat sie ihre Berechtigung verloren. In guten Zeiten anständig zu sein und in schlechten Zeiten unanständig sein zu dürfen, würde jede ethische Überlegung ad absurdum führen. (Mit diesem Satz will ich schließen, denn er bringt das auf den Punkt, was ich Ihnen sagen wollte. (Tipp der Redaktion: Damit solche Schlußbotschaften besser hängen bleiben, auf Flipchart, Tafel oder Overheadfolie schreiben und nach Schluß der Rede noch längere Zeit stehen lassen!))
August Heinrich Henckel von Donnersmarck, dt. Ordensgeistlicher (Prämonstratenser) aus schles. Fürsten- u. Großindustriellenfamilie
Im Sinne ökonomischer Moral kann man für Katastrophen verantwortlich werden, die gar nicht oder nur sehr schwer vorherzusehen waren.
Rupert Lay (*1929), dt. Theologe, Philosoph, Rhetorik- u. Hochschullehrer (1997 emeritiert)
Ein zum Tode Verurteilter wurde begnadigt unter der Voraussetzung, daß er dem Pferd des Königs innerhalb von einem Jahr das Fliegen beibringt. Innerhalb eines Jahres, erklärte der Mann später, kann der König sterben, kann ich sterben oder kann das Pferd sterben. Außerdem, wer weiß? In einem Jahr kann viel geschehen. Vielleicht lernt das Pferd das Fliegen wirklich. Ich bin wie dieser Mann - für alle Möglichkeiten offen.
Bernard Mannes Baruch (1870-1965), amerik. Politiker
Modeschöpfer sind Männer, die das Zweitschönste auf der Welt tun: Frauen anziehen.
Marcello Mastroianni (1924-96), ital. Filmschauspieler
Männer kleiden sich unauffällig grau, weil sie es in anderen Dingen desto bunter treiben. (Wenn ich mich so umschaue, sehe ich viele graue Jacketts ... Sehr verdächtig!)
Iska Geri, dt. Sängerin
Die englischen Genies gehen vor der Mode her und die deutschen hintendrein.
Georg Christoph Lichtenberg (1742-99), dt. Aphoristiker u. Physiker
Das Mittelalter erscheint uns heute oft als düstere Epoche, voller Ritterromantik, Seuchen und Hexenverbrennungen. Befaßt man sich eingehender mit dieser Zeit, stellt man schnell fest, daß eigentlich alles ganz anders war. Es war die Zeit einer rasanten technischen und wirtschaftlichen Entwicklung. Wasser- und windgetriebene Maschinen ersetzten die Handarbeit; Metalle lösten in vielen Bereichen das Holz als wichtigsten Werkstoff ab, und das Schwarzpulver revolutionierte nicht nur das Kriegswesen, sondern auch den Bergbau und die Erzgewinnung.
Ralph Berger, dt. Typograf
Sei ganz tolerant oder gar nicht. Gehe den guten Weg oder den bösen. Für den Mittelweg bist du zu schwach.
Heinrich Heine (1797-1856), dt. Dichter
Wenn man von den Leuten Pflichten fordert und ihnen keine Rechte zugestehen will, muß man sie gut bezahlen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), dt. Dichter