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Wir brauchen Zukunftsmodelle, die nicht alles grau und schwarz ausmalen, sondern lohnende Ziele formulieren. Ich möchte, daß die menschliche Gesellschaft wieder etwas optimistischer an ihre Zukunftsplanung herangeht. Die einzelnen Menschen sollen in ihrer Phantasie angeregt werden, auch kleine Änderungen vorzunehmen. Das ist eigenlich das Konzept der Zukunft.
Hans-Peter Dürr (*1929), dt. Physiker, 1987 Alternat. Nobelpr.
Ein Wissen, das nicht in die Zukunft reicht, ist kein Wissen.
Hans-Peter Dürr (*1929), dt. Physiker, 1987 Alternat. Nobelpr.
Wie kommen wir dazu, die Phantasie wieder springen zu lassen? Wir müssen unser Erziehungssystem ändern. Wir müssen meines Erachtens die Inhalte extrem reduzieren, damit die jungen Leute wieder mit ihrem Denken experimentieren können.
Hans-Peter Dürr (*1929), dt. Physiker, 1987 Alternat. Nobelpr.
Die Gesellschaft möchte, daß die Menschen auf festen Schienen fahren. Dann weiß man, wo sie in einer Stunde ankommen. Dies ist berechenbarer, als wenn sie zu Fuß gehen. Ein Drama, wenn sie auf halber Strecke einen Weg in den Wald einschlagen: Wo kommen wir dahin? Wo bleibt unsere Effizienz? Wo bleibt unsere Vormachtstellung auf dem Weltmarkt?
Hans-Peter Dürr (*1929), dt. Physiker, 1987 Alternat. Nobelpr.
Wir haben die ganz falsche Lektion aus dem Zusammenbruch der Staaten im Osten gezogen, wenn wir meinen, das hätte etwas mit dem Sozialismus zu tun. Das hat etwas mit der Zentralisierung zu tun. Wenn wir im Westen auf dieselbe Zentralisierung zulaufen - und wir sind auf dem besten Wege dazu -, kriegen wir dieselben Auswüchse, dieselben Krankheiten, dieselbe Demotivierung und Entrechtung der Menschen.
Hans-Peter Dürr (*1929), dt. Physiker, 1987 Alternat. Nobelpr.
Unser Lebensstil in der westlichen Welt - auf alle übertragen - würde die Erde bei weitem überfordern. Dazu bräuchten wir mindestens fünf neue Erden.
Hans-Peter Dürr (*1929), dt. Physiker, 1987 Alternat. Nobelpr.
Wir müssen die Natur nicht als unseren Feind betrachten, den es zu beherrschen und überwinden gilt, sondern wieder lernen, mit der Natur zu kooperieren. Sie hat eine viereinhalb Milliarden lange Erfahrung. Unsere ist wesentlich kürzer.
Hans-Peter Dürr (*1929), dt. Physiker, 1987 Alternat. Nobelpr.
Wenn wir die Natur auf das reduzieren, was wir verstanden haben, sind wir nicht überlebensfähig.
Hans-Peter Dürr (*1929), dt. Physiker, 1987 Alternat. Nobelpr.
Ich glaube überhaupt nicht daran, daß man die globalen Probleme auch global lösen kann. Auch die Natur löst globale Probleme, indem sie lokal etwas verändert, auf eine solche Art und Weise, die allmählich in größere Dinemsionen hereinwächst. Ich würde persönlich ansetzen beim Energieproblem.
Hans-Peter Dürr (*1929), dt. Physiker, 1987 Alternat. Nobelpr.