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Vor Jahren half mir Jim Roh, einer meiner ersten Mentoren, mein Leben mit Hilfe von Jahreszeiten- Metaphern aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wenn die Dinge nicht so laufen, wie man es sich wünscht, denken viele: "Ich bin immer vom Pech verfolgt." Ich sage mir statt dessen: "Das Leben hat seine Jahreszeiten; und jetzt ist für mich gerade Winter." Und was folgt auf den Winter? Der Frühling! Die Sonne scheint wieder, man friert sich nicht mehr zu Tode, und urplötzlich ist die Zeit für die neue Aussaat gekommen. Sie beginnen, die Schönheit der Natur wahrzunehmen, das wiedererwachte Leben, das allenthalben wächst und sprießt. Dann naht der Sommer. Es ist heiß; Sie müssen Ihre kleinen Sämlinge pflegen und gießen, damit sie nicht verdorren. Dann kommt der Herbst, und Sie müssen die Ernte einbringen. Manchmal fällt sie nicht so reich aus, wie Sie hoffen durften - vielleicht hat ein Hagelsturm einen Teil Ihrer Feldfrüchte vernichtet. Aber wenn Sie Vertrauen in den ewigen Kreislauf der Jahreszeiten haben, dann wissen Sie, daß Sie bald eine neue Chance erhalten.
Anthony Robbins, amerik. Topmanager, Unternehmens- u. Politikerberater
Daß der Jäger Wild, Wald und Natur liebt, versteht sich von selbst. Trotzdem muß er im entscheidenden Moment ebenso entschlossen wie treffsicher sein. Sonst geht es ihm, wie jenem greisen Serenissimus, der sich mit seinem Förster auf die Jagd begab, schoß und fragte: "Getroffen?" Worauf der Förster erwiderte: "Eure Duchlaucht geruhten, die Wildgans zu begnadigen."
unbekannt
Künstliche Intelligenz ist allemal besser als natürliche Dummheit.
Hans Matthöfer (*1925), dt. Politiker u. Gewerkschaftsmanager, 1974-82 Bundesmin., 1987-97 VV Beteiligungsges. d. Gewerkschaften AG (BGAG)
Seine Kollegen nannten ihn scherzhaft den "Luther der Hygiene". So wortgewaltig kämpfte er für die Kanalisation der Städte - und das Wasserklosett. Sein Name, Georg Varrentrapp, ist heute vergessen. 1868 aber, als seine Streitschrift mit dem Titel "über die Entwässerung der Städte" erscheint, entbrennt ein regelrechter Kulturkampf. Seine Gegner schleudern ihm entgegen: Wo kommen wir hin, wenn wir den lebensnotwendigen Dünger für die Landwirtschaft einfach in die Kanalisation spülen? Außerdem wird das unsere Flüsse unerträglich verschmutzen! Sie loben das altbewährte Recycling: der natürliche Dünger der Städter wird an die Bauern verkauft, die dadurch wieder die Ernährung der Stadt sicherstellen. Doch gegen den Frotschritt stemmen sie sich vergebens. Die Häuser bekommen Kanalanschluß, die Toiletten erhalten Wasserspülung. Natürlich wird den Fischen speiübel, und die Bauern fluchen. Den Fischen helfen später, mehr schlecht als recht, die Kläranlagen. Und für den preiswerten Naturdünger findet die chemische Industrie teuren Ersatz: den Kunstdünger... Wenn wir heute zurückschauen: war das nun Fortschritt oder Irrweg?
unbekannt
An der Wende des 1. zum 2. Jahrhundert nach Christus haben die Chinesen das Papier erfunden. Ohne Papier gäbe es keine Bücher, keine Zeitungen. Die ungeheuren Mengen bedruckten Papiers, die die Printmedien und Büros heute benötigen, wurden aber erst durch die Entdeckung eines Naturwissenschaftlers möglich: die Entdeckung des René Réaumur, daß sich Papier aus Holz herstellen läßt. Holz als fast unbegrenzt vorhandenes Rohmaterial zur Papierherstellung: Wem verdankt Réaumur, ja wem verdankt die moderne Zivilisation diese Entdeckung? Den allerersten Papermachern! - Nein, nicht den Chinesen. Vor dem Menschen als Papiermacher gab es - die Vespen! Die Wespe raspelt trockenes Holz und speichelt die Fasern zu 'Papier' ein, woraus sie das Wespennest baut - wasserdicht übrigens und sehr stabil. Genau das hatte Réaumur beobachtet.
unbekannt
Ein Ideal, für das ein Mann oder eine Frau nicht kämpfen wollen, stirbt - das ist ein Naturgesetz.
Kurt Tucholsky (1890-1935), dt. Schriftsteller
Wißt Ihr, woher die Liebe zwischen Mann und Frau eigentlich kommt, die Sehnsucht nach dem jeweils anderen? Ihr werdet sicher Eure eigene Erklärung haben, aber woher sie wirklich stammt, das will ich Euch jetzt verraten. Platon, der große griechische Philosoph, hat uns darüber aufgeklärt: Ursprünglich hat es nur Menschen gegeben, die Mann und Frau zugleich waren, Wesen mit vier Armen und vier Beinen - aber leider sehr frech. "Sie wollten hoch hinaus und griffen die Götter an", sagt Platon. Das ließen sich die Götter natürlich nicht gefallen, und Zeus beschloß - ich zitiere - "die Menschen durchzuschneiden, wie man Birnen zum Einmachen durchschneidet..." Da nun das ursprüngliche Wesen entzweigeschnitten war, ging jede Hälfte sehnsüchtig nach der anderen auf die Suche. Sie umschlangen sich mit den Armen, verflochten sich miteinander im Verlangen zusammenzuwachsen... Seither ist die Liebe zueinander den Menschen eingepflanzt, sie führt zum Urwesen zurück, sie will aus zweien eins machen und die Menschennatur heilen. So ist jeder von uns das Bruchstück eines Menschen. Ewig sucht jeder sein Gegenstück...
unbekannt
Es gibt eine Geschichte vom zerstreuten Professor, die diesem verflossenen Genre sozusagen die Krone aufsetzt; über diese Geschichte hinaus kann es in der Art nicht mehr geben. - Eine junge Amerikanerin besucht nach Jahren wieder einmal die Universität, wo sie studiert hatte. Sie trifft ihren alten Professor, dessen Zerstreutheit sprichwörtlich ist. "Erinnern Sie sich denn gar nicht mehr an mich?" fragte sie ihn. "Sie haben mich doch damals gebeten, Ihre Gattin zu werden..." - "Ah! Natürlich!" ruft der Professor mit aufflackerndem Interesse, "Ja, ja, ich erinnere mich! Und --- sind Sie es geworden?"
unbekannt
Für jene, die glauben, daß "haben" eine höchst natürliche Kategorie innerhalb der menschlichen Existenz ist, mag es überraschend sein, wenn sie erfahren, daß es in vielen Sprachen kein Wort für "haben" gibt.
Erich Fromm (1900-80), amerik. Psychoanalytiker dt. Herkunft
Vor Jahren half mir Jim Roh, einer meiner ersten Mentoren, mein Leben mit Hilfe von Jahreszeiten- Metaphern aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wenn die Dinge nicht so laufen, wie man es sich wünscht, denken viele: "Ich bin immer vom Pech verfolgt." Ich sage mir statt dessen: "Das Leben hat seine Jahreszeiten; und jetzt ist für mich gerade Winter." Und was folgt auf den Winter? Der Frühling! Die Sonne scheint wieder, man friert sich nicht mehr zu Tode, und urplötzlich ist die Zeit für die neue Aussaat gekommen. Sie beginnen, die Schönheit der Natur wahrzunehmen, das wiedererwachte Leben, das allenthalben wächst und sprießt. Dann naht der Sommer. Es ist heiß; Sie müssen Ihre kleinen Sämlinge pflegen und gießen, damit sie nicht verdorren. Dann kommt der Herbst, und Sie müssen die Ernte einbringen. Manchmal fällt sie nicht so reich aus, wie Sie hoffen durften - vielleicht hat ein Hagelsturm einen Teil Ihrer Feldfrüchte vernichtet. Aber wenn Sie Vertrauen in den ewigen Kreislauf der Jahreszeiten haben, dann wissen Sie, daß Sie bald eine neue Chance erhalten.
Anthony Robbins, amerik. Topmanager, Unternehmens- u. Politikerberater
Daß der Jäger Wild, Wald und Natur liebt, versteht sich von selbst. Trotzdem muß er im entscheidenden Moment ebenso entschlossen wie treffsicher sein. Sonst geht es ihm, wie jenem greisen Serenissimus, der sich mit seinem Förster auf die Jagd begab, schoß und fragte: "Getroffen?" Worauf der Förster erwiderte: "Eure Duchlaucht geruhten, die Wildgans zu begnadigen."
unbekannt
Künstliche Intelligenz ist allemal besser als natürliche Dummheit.
Hans Matthöfer (*1925), dt. Politiker u. Gewerkschaftsmanager, 1974-82 Bundesmin., 1987-97 VV Beteiligungsges. d. Gewerkschaften AG (BGAG)
Seine Kollegen nannten ihn scherzhaft den "Luther der Hygiene". So wortgewaltig kämpfte er für die Kanalisation der Städte - und das Wasserklosett. Sein Name, Georg Varrentrapp, ist heute vergessen. 1868 aber, als seine Streitschrift mit dem Titel "über die Entwässerung der Städte" erscheint, entbrennt ein regelrechter Kulturkampf. Seine Gegner schleudern ihm entgegen: Wo kommen wir hin, wenn wir den lebensnotwendigen Dünger für die Landwirtschaft einfach in die Kanalisation spülen? Außerdem wird das unsere Flüsse unerträglich verschmutzen! Sie loben das altbewährte Recycling: der natürliche Dünger der Städter wird an die Bauern verkauft, die dadurch wieder die Ernährung der Stadt sicherstellen. Doch gegen den Frotschritt stemmen sie sich vergebens. Die Häuser bekommen Kanalanschluß, die Toiletten erhalten Wasserspülung. Natürlich wird den Fischen speiübel, und die Bauern fluchen. Den Fischen helfen später, mehr schlecht als recht, die Kläranlagen. Und für den preiswerten Naturdünger findet die chemische Industrie teuren Ersatz: den Kunstdünger... Wenn wir heute zurückschauen: war das nun Fortschritt oder Irrweg?
unbekannt
An der Wende des 1. zum 2. Jahrhundert nach Christus haben die Chinesen das Papier erfunden. Ohne Papier gäbe es keine Bücher, keine Zeitungen. Die ungeheuren Mengen bedruckten Papiers, die die Printmedien und Büros heute benötigen, wurden aber erst durch die Entdeckung eines Naturwissenschaftlers möglich: die Entdeckung des René Réaumur, daß sich Papier aus Holz herstellen läßt. Holz als fast unbegrenzt vorhandenes Rohmaterial zur Papierherstellung: Wem verdankt Réaumur, ja wem verdankt die moderne Zivilisation diese Entdeckung? Den allerersten Papermachern! - Nein, nicht den Chinesen. Vor dem Menschen als Papiermacher gab es - die Vespen! Die Wespe raspelt trockenes Holz und speichelt die Fasern zu 'Papier' ein, woraus sie das Wespennest baut - wasserdicht übrigens und sehr stabil. Genau das hatte Réaumur beobachtet.
unbekannt
Ein Ideal, für das ein Mann oder eine Frau nicht kämpfen wollen, stirbt - das ist ein Naturgesetz.
Kurt Tucholsky (1890-1935), dt. Schriftsteller
Wißt Ihr, woher die Liebe zwischen Mann und Frau eigentlich kommt, die Sehnsucht nach dem jeweils anderen? Ihr werdet sicher Eure eigene Erklärung haben, aber woher sie wirklich stammt, das will ich Euch jetzt verraten. Platon, der große griechische Philosoph, hat uns darüber aufgeklärt: Ursprünglich hat es nur Menschen gegeben, die Mann und Frau zugleich waren, Wesen mit vier Armen und vier Beinen - aber leider sehr frech. "Sie wollten hoch hinaus und griffen die Götter an", sagt Platon. Das ließen sich die Götter natürlich nicht gefallen, und Zeus beschloß - ich zitiere - "die Menschen durchzuschneiden, wie man Birnen zum Einmachen durchschneidet..." Da nun das ursprüngliche Wesen entzweigeschnitten war, ging jede Hälfte sehnsüchtig nach der anderen auf die Suche. Sie umschlangen sich mit den Armen, verflochten sich miteinander im Verlangen zusammenzuwachsen... Seither ist die Liebe zueinander den Menschen eingepflanzt, sie führt zum Urwesen zurück, sie will aus zweien eins machen und die Menschennatur heilen. So ist jeder von uns das Bruchstück eines Menschen. Ewig sucht jeder sein Gegenstück...
unbekannt
Es gibt eine Geschichte vom zerstreuten Professor, die diesem verflossenen Genre sozusagen die Krone aufsetzt; über diese Geschichte hinaus kann es in der Art nicht mehr geben. - Eine junge Amerikanerin besucht nach Jahren wieder einmal die Universität, wo sie studiert hatte. Sie trifft ihren alten Professor, dessen Zerstreutheit sprichwörtlich ist. "Erinnern Sie sich denn gar nicht mehr an mich?" fragte sie ihn. "Sie haben mich doch damals gebeten, Ihre Gattin zu werden..." - "Ah! Natürlich!" ruft der Professor mit aufflackerndem Interesse, "Ja, ja, ich erinnere mich! Und --- sind Sie es geworden?"
unbekannt
Für jene, die glauben, daß "haben" eine höchst natürliche Kategorie innerhalb der menschlichen Existenz ist, mag es überraschend sein, wenn sie erfahren, daß es in vielen Sprachen kein Wort für "haben" gibt.
Erich Fromm (1900-80), amerik. Psychoanalytiker dt. Herkunft