Das, was sich mit der Zeit verliert, wenn man sich selbst in allem hinterfragt, ist die scheinbare Sicherheit der Person, die man geglaubt hat zu sein.
Der Charakter eines Menschen bleibt bestehen. Ohne ihn wäre ein Erleben, auch mit der Verbindung zu anderen, nicht mehr möglich. Aber es gibt keine Sicherheit mehr, es gibt nichts mehr, wo man sagen könnte "genau das bin ich". Es bleibt alles offen und wird so betrachtet, wie es gerade scheinbar ist.
Offenheit ist die einzige "Sicherheit", wobei das nicht die Art von Sicherheit ist, die man einer "starken Persönlichkeit" zuschreiben würde.
Diese Offenheit hat nichts, woran es sich festhalten und definieren würde.
Es ist diese Offenheit, die ohne ein Ziel ist, ohne persönlichen Erfolg oder Misserfolg, ohne einen persönlichen Vorteil oder Nachteil.
Diese Offenheit muss nicht an sich "arbeiten". Es ist offen für sich. Aber es, der Mensch, reflektiert dennoch seine Menschlichkeit und sein eigenes Wirken, das bleibt nicht aus, denn mit jeder Begegnung, fühlt es Neues und richtet sich aus. Es muss nicht 'besser' oder 'offener' werden oder 'weiter kommen', es ist auch nicht 'mehr angekommen' als es bereits ist. Es ist einfach so, wie es ist.
Da wo Offenheit ist, gibt es keine persönliche Sicherheit, außer der Offenheit selbst.
Duman, Delil
