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Ein mächtiger König im alten Morgenland aß mit Vorliebe Auberginen. Er konnte sich nicht genug daran tun und hatte sogar einen Diener, dessen einzige Aufgabe darin bestand, die Auberginen so schmackhaft wie möglich zuzubereiten. Der König schwärmte: "Wie herrlich sind doch diese Früchte. Wie göttlich ist ihr Geschmack. Wie elegant ist ihr Aussehen. Auberginen sind das Beste, was es gibt." "Jawohl, mein Herr," antwortete der Diener. Am gleichen Tage noch aß der König in seiner Gier so viele Auberginen, daß ihm schlecht wurde. Er hatte das Gefühl, als würde sich sein Magen von unten nach oben drehen und als wollten alle Auberginen, die er jemals gegessen hatte, auf dem falschen Wege wieder das Tageslicht erblicken. Er stöhnte: "Nie wieder Auberginen. Diese Früchte der Hölle will ich nicht mehr sehen. Allein ihre Vorstellung erzeugt in mir Übelkeit. Auberginen sind die gräßlichsten Früchte, die ich kenne." "Jawohl, mein Herr", antwortete der Diener. Da wurde der Herrscher stutzig. "Heute mittag, als ich noch von der Herrlichkeit der Auberginen sprach, stimmtest du mir zu. Jetzt, da ich über ihre Gräßlichkeit spreche, stimmst du mir wieder zu. Wie läßt sich das vereinbaren?" "Herr!" sagte der Angesprochene: "Ich bin dein Diener und nicht der Diener der Auberginen."
unbekannt